6 Tipps für das Autofahren im schwedischen Winter

Wenn der Winter nach Schweden kommt, kann das Autofahren auf den eisigen und schneebedeckten Straßen zu einer Herausforderung werden. Die schwedischen Winter sind lang, Schneestürme und eiskalte Temperaturen sind vor allem im Norden keine Seltenheit. In Lappland fiel bereits Mitte Oktober der erste Schnee und auch in Mittel- und Südschweden könnte es nicht mehr allzu lange dauern, bis die ersten weißen Flocken vom Himmel fallen. Daher wird es jetzt Zeit für die besten Tipps für das Autofahren im schwedischen Winter.

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Statte dein Auto rechtzeitig mit Winterreifen aus

In Schweden besteht eine Winterreifenpflicht. Sämtliche Pkw müssen zwischen dem 1. Dezember und dem 31. März mit Winterreifen ausgestattet sein. Solltest du in dieser Zeit mit Sommerreifen fahren, riskierst du eine Geldstrafe von 1.200 schwedischen Kronen. Voraussetzungen für deine Winterreifen ist außerdem eine Profiltiefe von mindestens drei Millimeter.

Wie du weißt, verringern Winterreifen die Schleudergefahr und verbessern die Bremsleistung deines Autos auf rutschigem Untergrund, wodurch sich die Unfallgefahr erheblich verringert. Warte daher nicht zu lange mit dem Reifenwechsel, da die Temperaturen in vielen Teilen Schwedens auch schon vor dem 1. Dezember fallen können.

Winterreifen mit Spikes können in Schweden von Vorteil sein – sind aber nicht überall zulässig

Im Gegensatz zu Deutschland sind Winterreifen mit Spikes in Schweden erlaubt. Spikes eignen sich gut auf vereiste oder mit festem Schnee bedeckte Straßen und sorgen dafür, dass dein Pkw einen besseren Grip hat. Etwa 65 Prozent der Schweden fahren mit Spikes, die meisten von ihnen wohnen im Norden Schwedens.

Aber Vorsicht: Winterreifen mit Spikes sind auf einigen Straßen, vor allem in den schwedischen Großstädten, verboten. Grund dafür ist, dass sie zu einem starken Verschleiß des Straßenbelages führen, wodurch sich nachweislich die Luftqualität verschlechtert.

Grundsätzlich sind Winterreifen mit Spikes zwischen dem 1. Oktober und 15. April oder bei winterlichen Fahrbedingungen erlaubt.

Denk an das Frostschutzmittel

Achte darauf, dass deine Scheibenwischerflüssigkeit Frostschutzmittel enthält. Auch im Motorkühlmittel muss sich immer ausreichend Frostschutz befinden. Wenn du Frostschutzmittel aus Deutschland benutzt, solltest du vorher prüfen, ob es sich für den schwedischen Winter eignet. In der Regel sollte ein Frostschutzmittel zwischen -25 und -40 Grad reichen. Mit einem Messgerät kannst du den Frostschutzgrad ganz einfach selbst überprüfen.

Rüste dein Auto für den Fall aus, dass du im Schnee stecken bleibst

Für den Fall, dass du im Schnee stecken bleibst, solltest du vorbereitet sein. Es ist ratsam, nicht nur eine warme Decke, einen Eiskratzer, einen Handbesen und ein Abschleppseil im Auto zu haben, sondern auch eine Schaufel, eine Taschenlampe und eine Warnweste. Manche Schweden haben im Winter außerdem immer einen Sandsack im Auto dabei, da der Sand für eine gute Haftung unter den Reifen sorgt. Er wird eingesetzt, wenn sich das Auto im Schnee festgefahren hat und die Reifen durchdrehen. Für eine gute Haftung sorgen außerdem große Zweige aus dem Wald.

Denk an die schwedische Notrufnummer 112

Solltest du im schwedischen Winter von den Straßen abkommen, landest du mit großer Wahrscheinlichkeit im meterhohen Schnee. In jedem Fall schaltest du dann am besten den Warnblinker ein und ziehst deine Warnweste an. Bei sehr starkem Schneefall raten die Schweden dazu, ein Warndreieck auf das Autodach zu platzieren. Steht dein Auto noch am Straßenrand, stellst du das Warndreieck an der Straße ab. Sollte sich jemand im Falle eines Unfalls ernsthaft verletzt haben und sich in Lebensgefahr befinden, rufst du die schwedische Notrufnummer 112 an.

Fahre langsam und vorausschauend

Das Fahren auf einer stark verschneiten oder vereisten Straße erfordert andere Fähigkeiten und Reflexe als du es vielleicht gewohnt bist. Fahre langsam und vorausschauend, denn die rutschigen Straßen erhöhen das Risiko, die Kontrolle über dein Auto zu verlieren und verlängern die Bremswege erheblich. Diese Tipps solltest du außerdem beachten:

  • Halte einen größeren Abstand zu anderen Pkw als du es normalerweise tun würdest.
  • Vermeide abruptes Bremsen.
  • Beschleunige nur auf kontrollierte und moderate Weise.
  • Wenn dein Auto nicht mit einem ABS-Bremssystem ausgestattet ist, bremst du am besten wie folgt: Trete auf die Bremse und lass los, um dann wieder auf die Bremse zu treten. Dadurch wird verhindert, dass die Räder blockieren und das Auto ins Schleudern geraten kann. Wenn dein Auto mit einem ABS-Bremssystem ausgestattet ist, bremst du wie gewohnt.
  • Fahre auf glatten Straßen im höchstmöglichen Gang, um eine bessere Haftung zu bekommen.