Schweden-Krimis: Spannung pur im Norden

Schwedische Krimis haben sich hierzulande als ein wahrer Verkaufsschlager erwiesen. Was bereits in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts mit dem Autorenpaar Maj Sjöwall und Per Wahlöö und der Kriminalromanreihe „Roman über ein Verbrechen“ ihren Anfang nahm, ist heute nicht mehr aus den Bücherregalen wegzudenken. Arne Dahl, Åsa Larsson oder Erik Axl Sund und natürlich Henning Mankel haben in Deutschland eines wahren Hype um Schweden-Krimis ausgelöst, der bislang kein wirkliches Ende gefunden hat. Selbst die junge Generation an Autoren findet mit ihren Mordgeschichten großen Anklang bei der Leserschaft.

Bei aller Schönheit von Schweden mit seinen endlosen Wäldern und den herrlich gelegenen Seen hat das skandinavische Land auch etwas Mystisches. Einsame, verlorene wirkende Bauernhöfe, dunkle Wälder oder kleine Dörfer mit verschrobenen Einwohnern bilden eine hervorragende Kulisse für Kriminalromane. Hinzu kommt der Umstand, dass sich die schwedischen Krimis nicht ausschließlich auf die Schilderung eines Mordes oder eines Verbrechen beschränken, sondern auch implizit Kritik an der schwedischen Gesellschaft üben.

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Kurt Wallander wird Sinnbild der schwedischen Kriminalromane

Mit „Mörder ohne Gesicht“ schaffte Henning Mankel im Jahr 1993 den Durchbruch in Deutschland. Seine zentrale Figur, der Ermittler Kurt Wallander, konnte mit seinen Charakterzügen die Leserschaft für sich gewinnen. Elf weitere Bücher sollten folgen, die dann als Verfilmungen zu einer weiteren Erfolgsgeschichte wurden. Bis heute zieht es jedes Jahr zahlreiche Menschen nach Ystad, dem Schauplatz der Wallander-Romane. Alle Orte in den Romanen sind authentisch, selbst die Wohnung von Kurt Wallander existiert. Die Adresse wird im Rahmen von Stadtführungen angesteuert. Ab 2005 waren es die Bücher von Stieg Larsson, der mit seiner Millennium-Trilogie einen wahren Hype um schwedische Kriminalromane auslöste. Den Erfolg seiner Werke konnte der Schriftsteller nicht miterleben, da er bereits 2004 in Stockholm verstarb.

Schweden-Krimis einer neuen Generation

Der Erfolg von schwedischen und skandinavischen Krimis hat nie wirklich einen Abbruch erfahren. Bis zum heutigen Tag füllen eine neue Generation an Autoren die Bücherregale. Sie vereint ein hohes schriftstellerisches Niveau, die Sozialkritik und die Schilderung von oftmals blutigen Details. Gerade dieses Zusammenspiel zieht die Leser immer wieder aufs Neue in den Bann.

Wer von schwedischen Krimimalromanen nie genug bekommen kann, sollte die Bücher von Åke Edwardson, Åsa Larsson, Stieg Larsson, Henning Mankell, Liza Marklund, Håkan Nesser oder Leif GW Persson in den Buchhandlungen ausfindig machen. Spannung und beste Unterhaltung sind bei diesen Krimis auf jeden Fall garantiert.